Die Digitalisierung in Einkaufsabteilungen: Warum sie jetzt aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen müssen

Inmitten der digitalen Ära verharren einige Einkaufsabteilungen hartnäckig in einer Zeit, die längst überholt ist – der Ära manueller Prozesse. Während die Welt sich im digitalen Rausch befindet, treten viele Unternehmen und ihre Einkaufsteams auf der Stelle. Die Folgen? Ineffizienz und verpasste Chancen. Doch warum ist das so? Hat das 21. Jahrhundert einige Einkaufsteams einfach überrollt, oder herrscht schlichtweg Angst vor Veränderung und Fortschritt? Es wird Zeit, aus diesem Dornröschenschlaf zu erwachen und zu erkennen: Die Zukunft ist digital.

Wer nicht mitzieht, bleibt auf der Strecke

In einer Welt, die von Bits und Bytes regiert wird, hängen viele Einkäufer noch immer an Papierdokumenten fest – ein Relikt vergangener Tage inmitten des digitalen Zeitalters. Es ist kaum zu glauben, aber nur karge 20 Prozent der Einkaufsabteilungen haben den mutigen Schritt in die digitale Welt gewagt. Das bedeutet, dass satte 80 Prozent noch immer im analogen Sumpf stecken. Ein frappierendes Bild, das uns die Realität vor Augen führt. In Deutschland scheint die Digitalisierung oft nur ein Lippenbekenntnis zu sein. Wir drucken digitale Tickets aus und stecken sie in Klarsichtfolie, denn Sicherheit geht vor – so die Begründung. Ein typisch deutsches Phänomen, das zeigt, wie sehr wir noch in alten Gewohnheiten verhaftet sind, selbst wenn die Zukunft längst angebrochen ist. Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum Überleben in der heutigen Geschäftswelt. Sie durchdringt sämtliche Lebensbereiche und revolutioniert unsere Arbeitsweise sowie Geschäftsmodelle. Wer das ignoriert, wird überrollt – das ist die harte Realität.

Die vier Säulen der Digitalisierung im Einkauf

Da die Digitalisierung in der gesamten Geschäftswelt einen immer größeren Stellenwert einnimmt, muss auch im Einkaufssektor eine fundamentale Veränderung angestrebt werden. Hierfür stehen vier zentrale Vorteile im Vordergrund, die das Fundament einer erfolgreichen digitalen Transformation im Einkauf bilden:

  1. Einführung von digitalen Lösungen
    Die Arbeitsweise ändert sich grundlegend – alles, was bisher manuell erledigt wurde, kann nun mit einem Klick erledigt werden.
  2. Beschleunigte Abwicklung
    Dank der Digitalisierung werden Prozesse beschleunigt, Informationen fließen besser, und die Lieferkette wird transparenter.
  3. Befreiung von operativen Routinetätigkeiten
    Digitale Tools übernehmen wiederkehrende Arbeiten, sodass Mitarbeitende sich auf wichtige Aufgaben konzentrieren können.
  4. Gesamteinfluss der Digitalisierung
    Die Digitalisierung verändert nicht nur einzelne Prozesse, sondern optimiert den gesamten Beschaffungsprozess und macht Unternehmen wettbewerbsfähiger.

Ein konkretes Beispiel für diese Vorteile ist das C-Teile-Management per App, wie es von der Firma Würth umgesetzt wurde. Nie war es einfacher, benötigte Teile zu bestellen: Eine App, ein Barcode-Scan, und die Bestellung ist abgeschickt. Diese Innovation erleichtert nicht nur den Arbeitsalltag, sondern befreit Einkäufer von routinemäßigen Aufgaben und ermöglicht es ihnen, sich auf strategische und taktische Aufgaben zu konzentrieren.

Priorität Nr. 1: Einkaufsabteilungen digitalisieren

Die digitale Transformation ist für Einkaufsabteilungen von höchster Priorität, denn sie ist der Schlüssel zur Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Die Global Digital Procurement Survey von 2022 von PwC verdeutlicht diese Dringlichkeit: Die Hälfte der Einkaufsprofis betrachtet die Digitalisierung als eine der wichtigsten Prioritäten für die kommenden Jahre. Dieser Trend unterstreicht die zunehmende Anerkennung der Bedeutung von Digitalisierung im Einkaufssektor. Unternehmen, die sich dieser Entwicklung nicht stellen, riskieren nicht nur Effizienzverluste, sondern auch den Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit.

Hilfreicher Leitfaden: Mindmaps für Digitalisierungsstrategie im Einkauf

Wenn Sie sich nun dazu entschließen, Ihr erstes Digitalisierungsprojekt anzugehen, sollten Sie unbedingt die Mindmap für Ihre Digitalisierungsstrategie im Einkauf in Betracht ziehen. Denn Vorsicht: Die Digitalisierung ist kein Zuckerschlecken. Es gibt vier zentrale Fragencluster, die Sie unbedingt beachten sollten. Von den essenziellen Fragen, die den Kern Ihrer Strategie bilden, bis hin zu organisatorischen Überlegungen und Fragen zur Nachbearbeitung – hier liegt die Quintessenz für Ihren Erfolg. Es ist an der Zeit, die Komfortzone zu verlassen und sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen. Wer jetzt nicht handelt, wird früher oder später von der Konkurrenz überholt.

Ich fasse zusammen: Die digitale Transformation des Einkaufs ist unumgänglich, wenn Unternehmen in einer zunehmend digitalisierten Welt bestehen wollen. Es ist nicht länger eine Frage des "Ob", sondern des "Wann" und "Wie". Die Zeit des Zögerns ist vorbei – die Zukunft wartet nicht. Unternehmen, die jetzt handeln, setzen den Grundstein für zukünftigen Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit. Wir müssen mutig voranschreiten, um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und die Zukunft des Einkaufs zu gestalten. Nur durch kontinuierliche Innovation und Anpassung können wir unsere Position als Marktführer behaupten und den stetigen Wandel erfolgreich bewältigen.

Wie sehr schreitet die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen voran? Lassen Sie uns gerne darüber sprechen, via LinkedIn oder in einem kostenlosen Termin. Weitere spannende Themen finden Sie außerdem in meinem Buch „Der Einkauf im Wandel: Innovativ und krisenfest die Zukunft gestalten“.

Mehr zu diesem und anderen Themen für zukunftssichere Strategien im Einkauf gibt es auch zum Nachhören in meinem Podcast.


Whitepaper Download: Die Zukunft des Einkaufs ist digital

Erfolgsfaktor Digitalisierung – so meistern Sie den Wandel erfolgreich

Whitepaper-Inhalte:

  • Digitalisierung im Einkauf hat höchste Priorität
  • Der Mensch in der Digitalisierung
  • Kernfragen der Digitalisierung
  • Arbeitsblatt: "Vorarbeit zur Digitalisierung"
  • Realitätscheck: Alles nur Wunschdenken
  • Einen fehlerhaften Prozess digitalisieren
  • Wozu überhaupt digitalisieren?
  • Künstliche Intelligenz – Strohfeuer oder Dauerbrenner?

*Der einfacheren Lesbarkeit halber verwenden wir auf dieser Website das generische Maskulinum. Es ist uns wichtig zu betonen, dass alle Geschlechter sich gleichermaßen angesprochen und willkommen fühlen dürfen.